ca. 3,5 Std.
Per Bus fahren Sie etwa 40 Minuten zum Dorf Rossoschka, ca. 37 km nordwestlich des ehemaligen Stalingrads. Das Dorf befand sich im Spätherbst 1942 mitten im Kessel des Krieges. Als die Entscheidungsschlacht begann, lebten hier mehr als 2.000 Menschen. Nach den erbitterten Kämpfen war der Ort komplett verwüstet. Erst in den 1950er Jahren begannen die Sowjets zögerlich mit dem Wiederaufbau. Ein 1992 vereinbarter Staatsvertrag zwischen Deutschland und Russland ermöglichte der deutschen Kriegsgräberfürsorge die Exhumierung von mehr als hunderttausend Soldaten. Im Frühsommer 1999 fand dann die feierliche Einweihung einer der größten deutschen Soldatenfriedhöfe statt. Der Kasseler Architekt Jürgen von Reuß wollte mit seinem Entwurf der Anlage sowohl der weiten russischen Steppenlandschaft Rechnung tragen, als auch der historischen Bedeutung des Ortes gerecht werden. Der Friedhof ist in zwei Grabfelder aufgeteilt und erstreckt sich über eine Fläche von knapp sechs Hektar. Vom zentralen Gedenkplatz mit einem Hochkreuz aus Metall führt ein gepflasterter Weg zu einer kreisförmigen Anlage, deren Durchmesser 150 Meter beträgt. Rund um die Anlage verläuft eine 470 Meter lange Ringmauer aus Granitblöcken, die seit 2006 die Namen aller deutschen Gefallenen und Vermissten trägt. Als Symbol der Versöhnung entstand zur gleichen Zeit mit deutscher Unterstützung auf dem benachbarten Areal, nur durch eine Straße getrennt, ein russischer Friedhof.
Vorbehaltlich Änderungen Programm/Preis (Stand: 09/21)
Militärgedenkstätte in Wolograd, Russland